Für Fachkräfte:

Die Verantwortung ein Kind vor sexualisierter Gewalt zu schützen, ist Aufgabe der Erwachsenen.

Lehrer*innen, Eltern und Sozialpädagog*innen fällt es oft schwer, einen Verdacht zu äußern. Groß ist die Sorge eine falsche Anschuldigung zu formulieren oder mit der Lösung der Situation über-fordert zu sein.
Hier gilt, Sie können sich vertraulich und anonym beraten lassen, alle weiteren Handlungsschritte gehen Sie selber oder wir in Absprache mit Ihnen.

Präventionsprogramme, die Kinder stärken entbinden Erwachsene zu keiner Zeit von der Verant-wortung wachsam und sensibel zu sein, für die Warnsignale von Kindern. Die Erfahrung hat ge-zeigt, dass Kinder oft bis zu sieben unterschiedliche Erwachsene über ihre Not informieren, bis sie verstanden werden und Hilfe bekommen.

Wir möchten Sie daher unterstützen, wenn Sie unsicher sind, wenn sie ein komisches Gefühl ha-ben und nicht wissen, ob und wie Sie handeln sollen.
Keine Beobachtung oder Frage ist zu klein oder zu unwichtig, und darf bei uns gerne gestellt wer-den.

Wir wissen darum, dass der Verdacht auf sexuelle Gewalt immer eine eigene Dynamik hat, dass es Konflikte und Widersprüche in Teams auslösen kann und dass externe Beratung dann hilfreich sein kann.

Fachberatungsstelle gegen ehrbezogene Gewalt und Zwangsheirat

Der Begriff Gewalt im Namen der Ehre steht für unterschiedliche Formen von Gewalt, um vermeintlich die Ehre der Familie zu bewahren oder die verletzte Ehre wiederherzustellen. Dabei gilt die Familienehre als zentraler Wert, an dem sich alle Familienmitglieder zu orientieren haben.

Ist diese in Gefahr, wird u. a. durch psychischen Druck, emotionale Erpressung, Freiheitsbeschränkungen, körperliche und / oder sexuelle Gewalt versucht, das Ansehen der Familie zu schützen. Dazu gehören auch Zwangsverheiratungen und Minderjährigenehen.

Von ehrbezogener Gewalt können sowohl Mädchen und Frauen als auch Jungen und Männer betroffen sein.

Wir beraten und unterstützen sowohl Betroffene als auch deren Angehörige oder Fachpersonal, die mit Betroffenen zu tun haben, wie Lehrer* innen, Eltern, Erzieher*innen und Sozialpädagog*innen.

Wir beraten anonym und vertraulich und versuchen mit den Betroffenen Lösungen zu ihrem Schutz und der Verbesserung ihrer Lebenssituation zu finden.

Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt

Kommt überall vor. Es sind so viele Kinder und Jugend- liche davon betroffen, dass in jeder Schulklasse ein bis zwei Betroffene sein könnten.

Mädchen* und Jungen* können von sexueller Gewalt betroffen sein.

Sexuelle Grenzverletzung und sexualisierte Gewalt sind körperliche, aber auch sprachliche oder virtuelle Ver- letzungen der persönlichen Schamgrenzen.

Die meisten Täter sind männlich, aber es gibt auch Tä- terinnen. Manche sind erwachsen, andere sind noch jugendlich. Meistens kennen sich Täter und Opfer vor den Übergriffen, manchmal sind es Geschwister, Eltern, Verwandte, Lehrer*innen oder gute Freund*innen.

Für Betroffene von sexualisierten Grenzverletzungen und sexualisierter Gewalt ist es schwer, sich Hilfe zu holen, weil diese Übergriffe mit viel Scham, Ekel und eigenen Schuldgefühlen verbunden sind, die die Täter absichtlich erzeugen oder verstärken. Oft erfahren da- her zuerst vertraute Freunde oder Freundinnen davon. Es ist ein zu schweres Thema, als das Kinder und Ju- gendliche es alleine lösen könnten. Daher gibt es Er- wachsene, die helfen.

In der Fachberatungsstelle findest du vertrauliche Be- ratung. Alles was hier besprochen wird, muss nicht Lehrer*innen, Eltern oder anderen erzählt werden. Je- der Schritt, den wir tun, um dir zu helfen, wird mit dir besprochen.