FGM/C (Female Genital Mutilation/Cutting) übersetzt, Weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidung bezeichnet eine schwere Menschenrechtsverletzung, bei der Teile des weiblichen Genitals abgeschnitten oder verletzt werden. FGM/C stellt damit einen Verstoß gegen das Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit dar.
Die meist an Minderjährigen durchgeführte Praxis hat oft schwere gesundheitliche Folgen – physisch wie psychisch – und kann tödlich enden. Weltweit sind derzeit 200 Millionen Frauen und Mädchen betroffen; jährlich laufen 3 Millionen Mädchen (d.h. alle 11 Sekunden) Gefahr, einer Genitalverstümmelung unterzogen zu werden. Spätestens seit der verstärkten Zuwanderung von Menschen auch aus Ländern, in denen die weibliche Genitalbeschneidung praktiziert wird, ist die Dringlichkeit dieses Themas in vielen Bereichen unseres Landes deutlich geworden. Die betroffenen Mädchen und Frauen haben lebenslang große gesundheitliche und psychische Probleme.
Viele geflüchtete Frauen und Mädchen sind aus Ländern zu uns gekommen, in denen sie beschnitten wurden.
Es handelt sich jedoch nach wie vor bei Genitalbeschneidung um ein großes Tabuthema. Um dem entgegen zu wirken, können wir seit 2018 dank eines Projektes von Aktion Mensch zur Aufklärung und Bekämpfung von weiblicher Genitalbeschneidung, zur Verbesserung der Situation von Frauen und Mädchen einen Beitrag leisten.
Wir bieten Beratung und Begleitung für betroffene Frauen und Mädchen an, so wie Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte wie Gynäkolog*innen, Hebammen oder Kolleg*innen aus den Frühen Hilfen aus pädagogischen und sozialen Berufen.